Religion/Ethik an der FOSBOS

Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken. (Galileo Galilei)

Im Mittelpunkt der Arbeit der Fächergruppe Ethik/Religion stehen die Schüler_innen, die sich sowohl als Individuum als auch als Teil der Gesellschaft ständig in der Auseinandersetzung mit vielfältigen Wertvorstellungen, Kulturen und Religionen befinden und sich mit der Frage nach dem guten Leben beschäftigen. Ein gutes Miteinander bildet daher die Basis unserer Schulgemeinschaft. Daneben sind die Beziehungen und Dialogfähigkeit mit anderen Religionen und Weltanschauungen in einer pluralen Welt von zunehmender Bedeutung. Der Lehrplan soll einen gleichberechtigten, respektvollen und kritischen Meinungsaustausch fördern. Im Nachdenken über Fragen weltanschaulicher und moralischer Orientierung bestehen Parallelen zwischen dem Fach Ethik und dem konfessionellen Religionsunterricht.

Für Schüler_innen, die nicht am konfessionsgebundenen Religionsunterricht teilnehmen, ist der Ethikunterricht Pflichtfach (Art. 47 BayEUG).

Das Fach Ethik greift diesen Grundgedanken auf und verbindet ihn mit Immanuel Kants vier großen Fragen der Philosophie: Was soll ich tun? Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?

Im Unterricht spiegelt sich die schulische und außerschulische Lebenswelt der Schüler_innen in folgenden Bereichen wider:

  • Menschsein
  • Zusammenleben
  • Religion und Kultur
  • Die moderne Welt

Auch eine Auseinandersetzung mit den Weltreligionen ist ein wichtiger Bestandteil des Ethikunterrichts. Diese werden unabhängig von einer bestimmten Konfession vergleichend betrachtet, um unseren Schüler_innen eine Orientierung in unserer auch religiös immer vielfältigeren Gesellschaft zu ermöglichen. Alle behandelten Themen verfolgen das Ziel, kritisches und kontroverses Denken zu erlernen, sodass grundlegende Kompetenzen wie die Übernahme von Perspektiven, das Einfühlen in die Denkweise des Anderen oder das Begründen von Haltungen mithilfe tragfähiger Argumente systematisch eingeübt werden. Um nicht ausschließlich in der eigenen Gedankenwelt zu verharren, werden die Schüler_innen zunehmend mit einschlägigen philosophischen Positionen konfrontiert, die ebenfalls als Orientierungspunkte für das eigene Wertegerüst in der modernen Welt mit immer neuen Herausforderungen dienen können.

Der Religionsunterricht hat im Fächerkanon der Schule die Aufgabe, die Schüler_innen in der Entwicklung ihrer religiösen Kompetenz zu begleiten und zu fördern, sodass sie mit ihrer eigenen Religiosität verantwortlich und reflektiert umgehen können. Dafür ist ein fundiertes Verständnis der zentralen Elemente der eigenen Religion in ihrer geschichtlichen Entwicklung und gegenwärtigen Ausprägung unerlässlich. Ausgehend von ihren eigenen existentiellen Grundfragen setzen sich die Schüler_innen im Religionsunterricht mit den zentralen Glaubensaussagen der christlichen Religion und ihrer jeweiligen Konfession auseinander. Dies geschieht auf der Grundlage einer wissenschaftlich fundierten, historisch-kritischen und reflektierten theologischen Perspektive auf den christlichen Glauben, die christlichen Kirchen und die gegenwärtige Wirklichkeit. Dadurch wird den Schüler_innen die Möglichkeit eröffnet, ihren eigenen Glauben kritisch zu reflektieren und ein eigenes Verhältnis zu Tradition und Kirche zu bestimmen.

Im Unterricht begegnen wir der Wirklichkeitserfahrung und Glaubensauslegung der Schüler_innen in folgenden Bereichen:

  • Christlicher Glaube evangelischer/katholischer Prägung
  • Identität und Gemeinschaft
  • Religion in einer pluralen Gesellschaft

https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/fos/12/ethik

https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/fos/12/katholische-religionslehre

https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/fos/12/evangelische-religionslehre